Nxai Pan National Park: Alles für deine Reiseplanung

Allgemeines über Nxai Pan National Park

Im nordöstlichen Botswana, eingebettet zwischen den weiten Salzpfannen der Makgadikgadi und sandverwehten Akazieninseln, wartet der Nxai Pan National Park auf dich. Hier öffnet sich die Landschaft in ein endlos wirkendes Mosaik aus fossilen Salzpfannen, welligen Grasmatten und uralten Bäumen – darunter die sagenumwobenen Baines’ Baobabs, die wie Naturdenkmäler in der Kudiakam Pan stehen. In der Regenzeit pulsiert die Savanne: Große Herden von Zebras, Gnus und Springböcken wandern durch die Pfannen, Löwen und Geparde folgen ihren Spuren. Der Park entstand 1992 und ist heute rund 2.578 Quadratkilometer groß – wild, herausfordernd, faszinierend ungezähmt.

Nxai Pan ist kein Ort für Massentourismus, sondern ein Rückzugsort für Abenteurer:innen, die das Echte suchen. Die Infrastruktur bleibt minimal: Zwei Hauptcamps, South Camp und Baines’ Baobabs Campsite, ermöglichen naturnahe Übernachtungen – unter riesigen Affenbrotbäumen oder in der Nähe eines belebten Wasserlochs. Wer Komfort schätzt, findet südlich des Parks im Planet Baobab traditionelle Chalets unter uralten Bäumen. Du bist hier als Selbstfahrer:in auf dich gestellt – ohne Tankstelle, ohne Einkaufsmöglichkeit, aber mit der stillen Weite Botswanas. Plane mindestens zwei bis drei Nächte, um die Magie der wechselnden Tierwanderungen und den Zauber der einsamen Pfannen wirklich zu spüren.

Beliebte Aktivitäten & Highlights im Nxai Pan Nationalpark

Der Nxai Pan Nationalpark besticht durch seine kontrastreiche Weite, uralte Baobabs und faszinierende Tierbegegnungen in der Abendsonne. Du findest hier echte Naturmomente abseits der typischen Routen – ob bei der Übernachtung unter Affenbrotbäumen, spannenden Game Drives oder unvergesslichen Tierbeobachtungen am Wasserloch. Diese Highlights geben dir Inspiration für deine eigene, respektvolle Entdeckungsreise durch die einzigartige Salzpfannen-Landschaft.

1. Baines’ Baobabs – Magie zwischen Salzpfanne und Jahrhunderte alten Bäumen

Wenn du abends bei den Baines’ Baobabs dein Lager aufschlägst, stehst du Seite an Seite mit Zeitzeugen der Geschichte. Sieben mächtige Baobabs, deren knorrige Silhouetten den Blick über die Salzpfanne beherrschen, verstrahlen im letzten Licht des Tages eine besondere Ruhe. Thomas Baines, der Entdecker und Künstler, verewigte sie bereits 1862 – und keiner der Bäume hat seither nennenswert seine Form verändert. Übernachte auf einer der kleinen Campsites und erlebe, wie mit der Dämmerung ein fast magischer Frieden einkehrt. Die Stille der offenen Landschaft und der Anblick der uralten Bäume lassen den Park zur Bühne für natürliche Geschichte werden. Fahrwege können nach Regen anspruchsvoll sein – nutze deine Freiheit als Selbstfahrer:in und plane flexibel.

2. Game Drive – Auf den Spuren von Springbock und Impala

Wusstest du, dass Springböcke und Impalas in Botswana normalerweise nie aufeinandertreffen? Genau hier hast du die seltene Chance, beide Antilopenarten am selben Ort zu erleben. Die Game-Drive-Strecken durch die offene Nxai-Pfanne und angrenzenden Wald führen dich vorbei an zwei natürlichen Wasserlöchern. Es lohnt sich, morgens oder am späten Nachmittag langsam zu fahren und gezielt Ausschau zu halten. Du entdeckst Giraffen, die gemächlich aus dem Schatten des Waldes treten, Elefanten, die zum Trinken kommen, und hast mit etwas Glück das einmalige Erlebnis, Springbocks und Impalas friedlich nebeneinander grasen zu sehen. Dieses Nebeneinander macht den Nxai Pan zu einem der spannendsten Wildbeobachtungsgebiete im südlichen Afrika – authentisches Safari-Gefühl ganz ohne Showeffekte.

3. Hauptwasserloch – Elefantenbullen im Abendglühen

Es gibt wenige Orte, an denen sich Elefantenbullen so eindrucksvoll aus nächster Nähe beobachten lassen wie am großen Wasserloch der Nxai-Pfanne. Nachmittags bewegen sich die Tiere langsam aus dem Busch in die offene Weite – ein stiller Moment, wenn der Wind fast steht und nur das dumpfe Scharren der Elefanten im Sand zu hören ist. Das Wasserloch ist permanent gefüllt, so dass du hier Elefanten, Gnus, Zebras und Giraffen gerade während des Sonnenuntergangs beobachten kannst. Stell das Auto ab, öffne leise die Fenster und genieße das sanfte Licht, in dem die mächtigen Tiere wirken, als gehörten sie schon immer zu dieser endlosen Savanne. Auch in der Trockenzeit bleibt das Wasserloch ein Magnet für Wildtiere – ein Erlebnis, das dich lange begleiten wird.

Eintritt & Öffnungszeiten

• Öffnungszeiten: April bis September von 6:00 bis 18:30 Uhr, Oktober bis März von 5:30 bis 19:00 Uhr.
• Preise: Eintritt etwa 190 Pula pro Person und 75 Pula pro Fahrzeug (Stand: 2025). Vergiss nicht, Snacks, Trinkwasser und Treibstoff in Maun oder Gweta zu besorgen!
• Zufahrt: Nur mit einem Allradfahrzeug (4x4) möglich – breite, sandige Pisten, während der Regenzeit teilweise schwer befahrbar.
• Buchung & Bezahlung: Permit vorab online oder direkt beim Parkgate in bar oder Kreditkarte (Zuständigkeit: Botswana Department of Wildlife and National Parks).
• Tipp für Selbstfahrer:innen: Keine Tankstelle und nur ein kleiner Shop (Getränke & Snacks) im Park. Die Campsites Baines’ Baobabs, Planet Baobab und South Camp empfehlen wir für authentische Übernachtungen mitten in der Natur.

Beliebte Übernachtungsmöglichkeiten

Im Herzen des Nxai Pan Nationalparks erwarten dich zwei authentische Campsites: South Camp bietet schattige Stellplätze und einfache, aber gepflegte Sanitäranlagen – perfekt für Selbstfahrer:innen, die den Sonnenaufgang am nahen Wasserloch mit Antilopen und Elefanten erleben möchten. Noch einsamer liegt die Baines’ Baobabs Campsite an den ikonischen Affenbrotbäumen. Hier zeltst du direkt an der Kudiakam Pan und genießt spektakuläre Weitblicke unter den uralten Giganten.

Außerhalb des Parks und ideal für einen entspannten Auftakt oder Abschluss deiner Reise findest du Planet Baobab bei Gweta. Die Lodge vereint traditionelle Architektur, strohgedeckte Chalets und einen erfrischenden Pool im Schatten beeindruckender Baobab-Bäume. Planet Baobab ist ein ruhiger Ausgangspunkt für Tagesausflüge mit geführten Touren und bietet zudem eine charmante Atmosphäre für abendliches Sterne-Schauen.

Beste Reisezeit für den Nxai Pan National Park

So unterschiedlich wie die Landschaft der Nxai Pan, so verschieden sind die möglichen Erlebnisse im Laufe des Jahres:

• Dezember bis März: Die Regenzeit bringt spektakuläre Tierbewegungen – Herden wandern zu den grünen Pfannen, Raubtiere folgen ihnen. Jetzt begegnen dir junge Zebras und Gnus.
• Mai bis Oktober: Trockene Monate bedeuten klare Sicht, ruhige Nächte und leichte Orientierung auf den staubigen Pisten. Weniger Tiere, aber viele Elefanten am Hauptwasserloch.
• Regenzeit (November bis April): Die Pisten können tückisch werden und erfordern Fahrgeschick. plane großzügig – im Zweifel lieber eine Nacht länger am Camp verbringen.

Wenn du Wert auf die große Migration und grüne Landschaft legst, ist der Sommer ideal. Für reibungslose Zufahrt, Gemütlichkeit an den Lagerfeuern und sternenklare Nächte eignen sich die trockenen Wintermonate besonders. Die beste Reisezeit hängt davon ab, was du suchst: Nähe zu Tieren oder pure Weite und Ruhe.

Wissenswertes für deine Planung

• Ausrüstung und Vorräte: Es gibt keine Tankstellen und Einkaufsmöglichkeiten im Park. Fülle Treibstoff, Wasser und Verpflegung rechtzeitig in Maun oder Gweta auf, um unabhängig unterwegs zu sein.
• Fahrzeugwahl: Die sandigen und teils tiefen Pisten sind nur mit 4x4-Fahrzeugen befahrbar und in der Regenzeit oft schwer passierbar. Informiere dich vorab über den Straßenzustand und plane ausreichend Zeit für die Anfahrt ein.
• Aufenthalt am Wasserloch: Viele Tiere besuchen die Wasserstellen in den Morgen- und Abendstunden. Bleibe ruhig, schalte den Motor aus und beobachte mit Abstand, wie sich Elefanten, Antilopen und Raubtiere einfinden.
• Camping: Campsites wie South Camp und Baines’ Baobabs bieten keine umfassende Infrastruktur. Nutze nur markierte Stellplätze und sei auf Selbstversorgung eingestellt – Wasser ist nicht überall verfügbar.
• Wildtiere am Camp: Raubtiere und Elefanten bewegen sich frei im gesamten Park bis in die Camps. Verhalte dich respektvoll, lass keine Essensreste zurück und verstau Vorräte sicher, um Wildtiere nicht anzulocken.
• Drohnen verboten: Der Einsatz von Drohnen ist im gesamten Nxai Pan Nationalpark untersagt, um die Ruhe der Tiere und die Integrität der Umgebung zu schützen. Lass die Drohne im Gepäck und halte Momente in respektvoller Distanz fest.

Anfahrt & Lage

Der Nxai Pan National Park liegt nördlich der berühmten Makgadikgadi-Salzpfannen, zwischen Maun und Nata. Die Region ist geprägt von weitläufiger, offener Savanne und vereinzelt auftauchenden Bauminseln, die wie grüne Oasen wirken. Charakteristisch sind sandige Pisten, die gerade in der Regenzeit schwer passierbar sein können – ein echtes Abenteuer-Terrain, das Allradfahrzeuge verlangt. Vorräte und Treibstoff musst du vor dem Eintritt in Maun oder Gweta organisieren, da der Park keinerlei Versorgungsinfrastruktur bietet.

Du spürst die Stille schon beim Verlassen der asphaltierten Straßen: Mit jedem Kilometer Richtung Pfanne wächst die Vorfreude auf Freiheit und Tierbeobachtungen abseits der Masse. South Camp empfängt dich als Basis für Entdeckungstouren rund um das Hauptwasserloch, während Baines’ Baobabs Campsite ultimativen Rückzug an den uralten Affenbrotbäumen verspricht. Plane deine Strecken mit Bedacht, denn die Entfernungen sind nicht zu unterschätzen und die Fahrzeiten hängen vom Zustand der Sandpisten ab. Die Zeit vor Ort vergeht wie im Flug – besonders, wenn Giraffen langsam durch das Gras ziehen oder ein Löwe im Schatten der Bäume ruht.

• Von Maun nach Nxai Pan National Park (South Camp): 140 km (ca. 2,5 h Fahrt)
• Von Gweta zum Parkeingang: 37 km (ca. 1 h Fahrt)
• Von Nata nach Nxai Pan National Park: 210 km (ca. 3 h Fahrt)
• Von Planet Baobab ins South Camp: 50 km (ca. 1,5 h Fahrt, teils tiefer Sand)