
Waterberg Wilderness: Campen am Tafelberg Namibias
Wir sind schon eine Ewigkeit unterwegs und haben bereits stundenlang den trockenen Sand aufgewirbelt. Kilometerlang zieht sich die Dürre durch die Landschaft. Dann auf einmal beginnt der Sand rot zu werden. Die Pisten werden plötzlich matschig und im Rückspiegel ist kein Staub mehr zu entdecken. Dann kommt er, der riesige Waterberg, der Tafelberg Namibias. Der Berg macht seinem Namen alle Ehre und zeigt, wie schön die Landschaft sein kann, wenn nur genügend Wasser für die Pflanzen da ist. Der Tafelberg ist richtig grün bewachsen, was einen tollen Kontrast zu dem rostroten Sand ergibt. Wir sind auf dem Weg zu unserer Campsite für die nächsten Nächte: die Waterberg Plateau Campsite.


Waterberg: Der Tafelberg Namibias
Wir halten an und bewundern den 50 km langen und 16 km breiten Waterberg. Um uns herum sind so viele Pflanzen, wie wir sie tagelang nicht gesehen haben. Alles ist buschig grün und ganz oben sticht der Tafelberg aus den Bäumen hervor. Zwischen den Bäumen entdecken wir immer wieder Giraffenköpfe, die gemütlich dabei sind, die Blätter der wohl ziemlich saftigen Bäume zu fressen. Am Boden springen immer wieder Paviane herum, während wir die Landschaft bewundern.
Der Tafelberg ist wirklich etwas besonderes. Durch die Höhe und die steile Front, bleiben häufig Regenwolken am Berg hängen und regnen sich ab. Die obere Gesteinsschicht besteht aus porösem Sandstein, der das Wasser wie ein Schwamm aufsaugt. Die unteren Gesteinsschichten lassen hingegen kein Wasser durch. So sprudelt im Tal genügend Wasser aus einer Quelle, die das Waterberg Wilderness Naturreservat mit frischem Trinkwasser versorgt. Gerade während der Namibia Regenzeit ist davon viel vorhanden. Kein Wunder also, dass die Landschaft hier so grün ist und sich offensichtlich ziemlich viele Tiere so wohl am Waterberg fühlen.
Waterberg Plateau Campsite
Wir verbringen drei Nächte auf der Campsite des Waterberg Wilderness. Die Campingmöglichkeiten auf der Plateau Campsite sind wirklich perfekt. Was vor allem daran liegt, dass es nur ein paar Stellplätze gibt. Wir parken unseren Toyota Hilux mit Dachzelt und erkunden den Platz.
Jeder Platz liegt etwas abgegrenzt für sich und ist mit einer Feuerstelle und einem kleinen Überdach mit Sitzgelegenheit ausgestattet. Es wird außerdem dafür gesorgt, dass immer genug Holz für das Braai (=Grillen) vorhanden ist. Und sogar Fleisch kann man morgens an der Rezeption für den Abend vorbestellen. Die Grillabende sind also sicher!






Etwas im Hang gelegen, befindet sich ein kleiner aber feiner Naturpool, der mit Wasser aus der Quelle im Tal gespeist wird. Neben zwei Liegen ist auch eine Bank direkt am Wasser. Bei den Temperaturen, die wir dort hatten, war das Baden im Pool eine Pflichtveranstaltung in der Mittagshitze.


Jeder Stellplatz hat außerdem seine eigene Dusche und Toilette in einem Waschhaus. Das Waschhaus finden wir besonders gelungen, da zwischen Mauergebäude und Dach genug Sicht nach Draußen ins Freie vorhanden ist. Man kann also während des Duschens in den Himmel schauen und hat das Gefühl, mitten in der Natur zu duschen. Herrlich bei der Hitze!
Wenn wir morgens zum Waschhaus laufen, kommen wir immer an dem Ofen vorbei, der das Warmwasser für die Dusche aufheizt. Lustig oder? In Deutschland kann man sich das gar nicht mehr richtig vorstellen.


Gerade wenn man aus der Wüste kommt, beeindruckt der Waterberg mit seiner wunderschönen grünen und saftigen Landschaft. In dieser schönen Natur gibt es im Reservat mehrere Wanderwege, die man auf eigene Faust erkunden kann. Wir haben eine der Wanderungen gemacht und ich war mir plötzlich nicht mehr so sicher, ob das eine gute Idee ist, nur zu zweit und ohne Guide los zu laufen…
Warum ich mir auf einmal unsicher war, das kannst Du hier nachlesen.
Hier liegt die Waterberg Plateau Campsite:
Mehr hilfreiche Artikel über das Waterberg Plateau findest Du hier:
Alles über das Waterberg Plateau in Namibia: Waterberg – Infos, Tipps, Erfahrungen
Unseren Reisebericht über eine Wanderung am Waterberg: Wandern am Waterberg
Alles über unsere Begegnungen mit den Nashörnern: Waterberg Plateau: Hautnah mit Nashörnern beim Rhino Drive
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- Laura & Tobi von Wildlife Tour GuideKommentar vom 01.05.2018Hej Nadine, der Campingplatz ist wirklich sehr schön und die Leute sind alle sehr nett. Das ist wirklich einer der schönsten Plätze, die wir in Namibia hatten. Mit Pavianen hatten wir gar keine Probleme. In den vier Tagen (drei Übernachtungen) im Camp war kein einziger dort. Wir haben auch mit anderen gesprochen, die im Anderson Camp übernachtet haben. Die hatten auch keine Probleme. Wir konnten Paviane nur an der Wilderness Lodge sehen, da sind sie aber auch ziemlich schnell abgedüst, als ich ein Foto machen wollte. Kann natürlich sein, dass sie wandern und ab und an auch im Camp vorbei schauen. Vielleicht gerade, wenn es zur Saison voller ist und alle Plätze belegt sind. PS: Nicht mehr lange hin bis Ende Juni ??
- Fräulein SnöflingaKommentar vom 30.04.2018Wir werden auf demselben Campingplatz ebenfalls übernachten, allerdings nur eine Nacht. Leider. Wie ist das denn so mit den Pavianen dort? Hab jetzt schon mehrfach gehört, dass sie insbesondere dort ziemliche Plagegeister sind. ?